Bei Palmyra geht es um den Handel, insbesondere den Handel in der Antike. Der Spielplan zeigt daher in drei Reihen von Zahlenfeldern auch die wichtigsten Handelsrouten dieser Zeit. Im Spiel gibt es drei Arten von Waren, die durch rote, gelbe und grüne Holzkegel in Amphorenform dargestellt werden. Zu dem recht schön gestalteten Spielplan und den Amphoren wollen die "stinknormalen" Pöppel, die zur Anzeige des Punktestandes auf der den Spielplan umgebenden Leiste gedacht sind, allerdings nicht so recht passen! Ach ja, Karten sind auch noch im Spiel, und zwar je 14 in den Farben der vorkommenden Waren. Sie können Kursveränderungen (-3 bis +3), Verträge (für Zusatzeinnahmen am Jahresende), Zöllner (sie kassieren für bestimmte Waren je zwei Geldeinheiten) und Fata Morgana (zur Neutralisierung einer anderen Karte der gleichen Farbe) darstellen.
Als Startkapital erhält jeder Spieler 50 Geldeinheiten, eine Amphore in jeder Farbe und fünf Karten vom gemischten Stapel. Der Spielablauf ist für ein Wirtschaftsspiel relativ einfach:
Der Spieler, der an die Reihe kommt, handelt zunächst mit seinen Waren und spielt anschließend eine seiner Karten aus. Wird eine Ware gekauft, steigt ihr Preis, beim Verkauf fällt dieser. Bis zu einem gewissen Preisniveau umfassen diese Veränderungen immer nur eine Geldeinheit, ab einem bestimmten Preis verändert dieser sich jedoch um zwei Geldeinheiten.
Sind alle Ablagefelder des Spielplans belegt, endet das Handelsjahr und es kommt zur Abrechnung. Jeder Spieler erhält die Kurse der Waren, die an Hand der ausgespielten Karten ermittelt werden, als Gewinn ausgeschüttet. Danach geht es ins zweite und schließlich ins dritte (letzte) Jahr. Am Ende erhält der Spieler die "Sieger-Amphore", der am meisten Geldeinheiten erwirtschaften konnte.
Beim Kauf von Waren gilt es trotz der einfachen gehaltenen Preisveränderungen einiges zu beachten. Der aktuelle Preis der Ware und alle schon ausgespielten Karten, die den Preis dieser Ware beeinflussen, gilt es in seine Kauf- oder Verkaufsüberlegungen mit einzubeziehen. Auch das Kauf- und Verkaufsverhalten der Mitspieler kann einem Aufschlüsse über den künftigen Preisverlauf einer Ware liefern. So kann man evtl. noch in einem Warenbereich "einsteigen", den einer der Mitspieler favorisiert, um ebenfalls ein paar Geldeinheiten zu kassieren bzw. aus dem Handel mit einer Ware gerade noch rechtzeitig "aussteigen" bevor die Mitspieler die Preise für diese Ware in den Keller fallen lassen.
Wer Wirtschaftsspiele mag, wird von Palmyra begeistert sein, insbesondere auch weil die Spielzeit selbst bei voller Besetzung nur selten überschritten wird.
Vielen Dank an eg Spiele für das Rezensionsexemplar!
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