Es geht um Geld, um viel Geld! ! Eine Millionen Yes, so die Währung im gleichnamigen Spiel von Ravensburger, sind eine Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Wenn man bedenkt, daß man mit "nur" 100.000 Yes Startkapital beginnt, ist das ne ganze Menge. Doch das Geld ist leichter verdient, als es den Anschein hat, aber auch genauso leicht wieder verloren. Einfluß ist durch die Spieler kaum zu nehmen, ihre Aufgaben beschränken sich größtenteils auf das hin und her der Geldscheine sowie der Investionsgüter auf der Weltkarte.
Zu Spielbeginn hat jeder Mitspieler neben dem bereits erwähnten Startkapital auch - abhängig von der Mitspielerzahl - 3 oder 4 Investitionsgüter. Diese sind auf Karten abgebildet, zusammen mit dem dazugehörigen Land. Symbolisiert werden die Investitionsgüter durch kleine, goldene Plastiktraktoren, -wolkenkratzer, -fabriken und -satellitenanlagen, unter die eine Plastikscheibe in der Farbe desjenigen Spielers gesteckt wird, der dieses Investitionsgut besitzt.
Daneben gibt es noch Auftragskarten, von denen jeder zwei Stück erhält. Wer nicht genug Geld zusammenbekommt, um das Spiel mit einer Millionen Yes zu gewinnen, der kann auch versuchen seine beiden Auftragskarten zu erfüllen und das Spiel auf diese Weise erfolgreich zu beenden. Die Aufträge erfordern den Besitz von vier Fabriken, zwei gleichen Investitionsgütern auf demselben Kontinent usw.
Wem seine Auftragskarte(n) nicht gefallen, der kann gegen eine nicht gerade unerhebliche Gebühr seine Auftragskarte(n) gegen neue vom verdeckten Nachziehstapel austauschen. Die zu entrichtende Summe steht auf den "alten" Auftragskarten.
Schießlich gibt es noch einen Stapel Yes-Karten und einen Stapel No-Karten. Hierbei handelt es sich um Ereigniskarten, wobei die Yes-Karten meist Positives für den Ausspielenden bereithält, während bei den No-Karten größtenteils mit Kosten und negativen Ereignissen gerechnet werden muß. Diese Karten liegen verdeckt gemischt auf den entsprechenden Feldern des Spielplans bereit.
Der Spielzug eines Spielers ist denkbar einfach. Motor des Spiels sind zwei weiße Würfel, auf denen jeweils yes, no, cash, buy, country oder sell zu sehen ist. Wer am Zug ist, würfelt mit diesen beiden Würfeln und entscheidet sich dann, welchen Würfel er für sich verwenden will und welchen er an einen Mitspieler weitergibt. Klar, No-Würfe werden an den Mitspieler weitergegeben, wer will schon negativen Ereignissen ausgesetzt sein, Yes-Würfe nimmt man gern für sich. Country-Würfe sind auch recht begehrt, sie erlauben das Ziehen einer Country-Karte, auf der ein Investitionsgut und ein Land zu sehen sind, das man dann kostenfrei mit einer eigenen Farbscheibe dort einsetzen darf.
Ein Sell-Würfelergebnis erlaubt das Verkaufen eines eigenen Investitionsgutes an interessierte Mitspieler bzw. an die Bank, mit einem Buy-Würfel kann man einen Mitspieler dazu nötigen, einem ein Investitionsgut zu verkaufen. Ist der dabei auf der Karte angegebene Kaufpreis für den Käufer zu hoch, kann er auch ein Risiko eingehen und mit dem roten Würfel würfeln. Oft wird so ein niedrigerer Kaufpreis erwürfelt, oft aber legt man letztendlich auch mehr hin.
Ein Cash-Würfelwurf erlaubt das Weitersetzen eines Markers auf einer Leiste um bis zu drei Felder im Uhrzeigersinn. Je nachdem, auf welchem Feld der Marker landet, werden 100.000 Yes einen oder mehrere Spieler ausgezahlt, die in diesem Moment die geforderte Mehrheit besitzen, beispielsweise die meisten Investitionsgüter in Europa usw.
Irgendwann hat dann ein Spieler entweder seine Auftragskarten erfüllt oder die geforderte Millionen Yes zusammen und beendet das Spiel als Gewinner.
Optisch und vom Material her gibt es bei Yes keinen Grund zu Beanstandungen. Wer leicht zugängliche und anspruchslose Spiele mit erheblichem, um nicht zu sagen ausschließlichem, Glücksanteil mag, der ist mit Yes gut bedient. Für meinen Geschmack allerdings bietet das Spiel viel zu wenig Möglichkeiten das Spielgeschehen zu beeinflussen. Alles was einen dem Sieg (oder dem Ruin) näherbringt ist rein glücksabhängig und das ist mir, auch bei der relativ geringen Spieldauer, einfach zu wenig.
Vielen Dank an Ravensburger für das Rezensionsexemplar!
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