Der Weg zum Schicksalsberg ist ein langer, schwieriger Weg. Frodo Beutlin mußte das erfahren, jetzt auch die Spieler des Spiele Herr der Ringe - Meisterquiz aus dem Hause Kosmos.
Dieser Weg wird auf dem Spielplan mit all seinen Stationen dargestellt, die aus Buch oder Film bekannt sind. Um sich von Ort zu Ort zu bewegen, muss man die zwischen den Orten abgedruckten Marker (Reise-, Ring- und Kampfmarker) abgeben. Meist kann ein Ringmarker auch als Joker eingesetzt werden. Fünf Marker einer Art kann man gegen einen beliebigen anderen eintauschen.
Einen Marker jeder Art bekommen die Spieler als "Startkapital".
Wer am Zug ist und nicht die erforderlichen Marker vorrätig hat oder momentan nicht ziehen will, bleibt am aktuellen Ort stehen und würfelt zweimal. Die Symbole, die der Würfel zeigt, darf man sich vom Markervorrat nehmen und schon sieht die Sache besser aus, für den nächsten Zug.
Wird der Baum erwürfelt, darf man sich ein Ereigniskärtchen nehmen, das einem im weiteren Spielverlauf sicherlich noch recht nützlich sein wird, denn diese sind durchwegs positiv. Allerdings können Ereigniskärtchen nur einmal eingesetzt werden und kommen dann aus dem Spiel.
Ist der nächste Ort erreicht, kommt der Teil, der dem Spiel die Bezeichnung Meisterquiz eingebracht hat. Es wird eine der 400 Quizkarten gezogen. Auf diesen Karten sind jeweils drei Fragen und vier Antworten zu sehen, von denen die richtige mit einem Punkt markiert ist.
Ein Symbol auf dem Ort, bzw. die Farbe des Symbols, gibt nun den Schwierigkeitsgrad der zu stellenden Frage vor. Ist eine "leichte" Frage zu stellen, darf sich der Spieler am Zug aussuchen, welche der drei Fragen er gestellt bekommen möchte und es wird eine der falschen Antworten - diejenige die in Klammern steht - beim Vorlesen weggelassen. Es stehen also nur drei Antworten zur Auswahl und das macht die Sache natürlich leichter.
Auf der Kartenrückseite ist immer zu sehen, welche Belohnung welche Frage im Falle einer richtigen Antwort einbringt. Manchmal läßt sich da auch abschätzen, wie schwer die Frage sein könnte.
Bei mittelschweren Fragen darf zwar noch die Frage ausgewählt werden, aber man bekommt alle vier Antwortvorschläge geliefert und bei den schwierigen Fragen darf derjenige, der die Frage stellt, auch noch auswählen, welche Frage er stellen möchte. Klar dass das meist die schwierigsten sind, denn meist wird die Frage ausgewählt, von der man glaubt, dass sie nicht beantwortet werden kann.
An manchen Orten sind auch Ortsplättchen zu finden. Einige bringen einem Vorteile ein, andere erschweren das Vorankommen und einige stellen "nur" eine schwere Frage.
Wer eine Frage nicht beantworten kann muss zum Ausgangsort am Anfang seines Zuges zurück. Einige Orte sind allerdings "sicher" d.h. man muss nicht weiter als bis zu diesen zurückgehen, auch wenn man seinen Spielzug an einem Ort davor begonnen hat.
An jedem Ort kann man nun seinen Zug beenden oder, solange man die passenden Marker hat, versuchen weiter zu kommen.
Sobald ein Spieler am Schicksalsberg die letzte Frage beantwortet endet das Spiel.
Meisterquiz ist eine recht treffende Beschreibung des Spiels. Regeln und der Spielverlauf sind recht einfach und schnell klar, die Quizfragen aber haben es zum Teil ganz schön in sich.
Für Kenner des Buches oder zumindest aufmerksame Beobachter der Filme ist das auch recht gut, alle anderen müssen sich jedoch mehr oder weniger oft aufs Raten verlegen und ob das Spass macht?
Kenner und Fans werden mit Sicherheit viel Freude mit dem Meisterquiz haben und trotzdem noch einiges dazu lernen.
Daher ist meine Bewertung auch zweigeteilt. 3 Punkte für diejenigen, die nichts oder nicht viel mit "Herr der Ringe" am Hut haben und 9 Punkte für die Fans (zu denen ich mich auch zähle) und die, die es werden wollen.
Vielen Dank an Kosmos für das Rezensionsexemplar!
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