Angelsachsen, Goten, Hunnen, Langobarden und Wikinger sind die Volksstämme, die in Res Publica durch die Lande ziehen, immer auf der Suche nach neuen Siedlungsgebieten. Der Handel und Wissensaustausch zwischen den Völkern wird sehr intensiv betrieben und garantiert ein beschleunigtes Entstehen von Siedlungen und die Weiterentwicklung der einzelnen Zivilisationen. Ziel des Spiels ist es Siedlungen und Städte zu gründen, denn dafür gibt es Punkte und die entscheiden bei Spielende darüber, wer das Spiel gewonnen hat.
Ein Stapel mit den Stadtkarten (in absteigender Wertigkeit), ein Stapel mit Siedlungskarten, ein weiterer Stapel mit Zivilisationskarten und zu guter letzt ein Stapel mit Völkerkarten werden bereitgelegt und jeder Spieler erhält verdeckt vier Völkerkarten auf die Hand. Die Spieler kommen reihum an die Reihe und haben für ihren Spielzug drei Aktionen zur Verfügung:
1. Der Handel:
In der Handelsphase kann ein Spieler mit seinen Mitstreitern Karten tauschen. Hierzu darf man einmal entweder ein Angebot (eine oder mehrere Karten) machen oder nach einer oder mehreren Karten suchen/fragen.
Bei einem Angebot sagt man an, welche Karte(n) man anbietet und reihum nennen die Mitspieler die Gegenleistung, die sie dafür zu geben bereit sind. Danach wird entschieden, ob man ein Angebot annimmt oder seine Karten doch lieber behält.
Ist man auf der Suche nach Karten, sagt man was man sucht und hört sich reihum an, was dafür verlangt wird. Kommt ein Handel zustande, werden die entsprechenden Karten getauscht.
Beim Handeln ist zu beachten, daß niemals mehr als zwei Kartenmerkmale genannt werden dürfen, die durch "und" bzw. "oder" miteinander verknüpft werden. Andere Verknüpfungen als die vorgenannten sind nicht zulässig! Beispielsweise ist es zulässig "2 Goten und 1 Hunne", "2 Baukunst oder 3 Völkerkarten", "1 Metallkunde und weitere zwei Karten" oder "2 Paare oder 3 Zivilisationskarten" zu suchen, anzubieten oder als Gegenleistung zu nennen. Nicht erlaubt wären hingegen Gesuche oder Gebote wie "1 Gote, 1 Hunne und 1 Angelsachse" oder "1 Zivilisationskarte, aber keine Alchemie".
Wozu nun die ganze Handelei? Die zweite Aktion verrät es!
2. Das Auslegen von Karten:
Fünf gleiche Karten auf der Hand können offen abgelegt werden und man erhält dafür sofort eine Wertungskarte (Siedlungs- oder Stadtkarte). Für 5 gleiche Völkerkarten erhält man eine Siedlungskarte vom entsprechenden Stapel, legt man 5 gleiche Zivilisationskarten ab, bekommt man die oberste Stadtkarte. Diese Wertungskarten werden quer über das Quintett gelegt.
Bei Spielende bringen Siedlungen 3 Punkte und Städte (die wertvollsten werden zuerst vergeben) entsprechend ihrer aufgedruckten Zahl.
3. Das Ziehen von Karten:
Die letzte Aktion eines Zuges besteht aus dem Nachziehen einer Völkerkarte und, falls man schon Siedlungen gegründet hat, eine Zivilisationskarte pro eigener Siedlungskarte. Allerdings dürfen nie mehr als 3 Karten gezogen werden, ggf. muß man sich entscheiden, welche Kartenart man ziehen möchte.
Sobald ein Spieler die letzte Zivilisationskarte vom Stapel zieht, wird noch eine letzte Runde gespielt, bevor es zur entscheidenden Wertung kommt. Schließlich werden alle Punkte auf den Siedlungs- und Städtekarten zusammengezählt. Für jedes Paar gleicher Karten, das ein Spieler noch auf der Hand hält, bekommt dieser noch einen zusätzlichen Punkt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Ein wenig Kartenglück und reichlich Verhandlungsgeschick sind nötig um dieses Kartenspiel der Zivilisationen für sich zu entscheiden.
Vielen Dank an Queen Games für das Rezensionsexemplar!
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